Chancen statt Armut - Ronja im Interview
Die Freundschaft! hat Ronja, 22 (Studentin) zu Hause in 1070 Wien zur Mindestsicherung und der Schwarz-Blauen Regierung befragt:
Me
Warum findest Du es schlecht, wenn die Notstandshilfe von Schwarz-Blau abgeschafft wird und ein Hartz IV System wie in D kommt?
Ronja
Das System ist unmenschlich. Kranke, Menschen ohne langfristige Anstellungen und Frauen sind per se im Nachteil und müssen bei Änderungen in ihrem Berufsalltag sofort um Existenzfragen und/oder ihr Eigentum bangen. Es sollte Raum für Alle geben, sich Fehler zu leisten und Zeit und Möglichkeiten zu haben das eigene Leben umzugestalten.
Me
Was sollte eine Regierung der Jugend ermöglichen?
Ronja
Zu arbeiten darf kein Hindernis beim Studium sein. Man sollte vor allem als junge/r Erwachsene/r keine Angst davor haben, ohne Inskription oder Job vor so einer drastischen Ausgrenzung zu stehen. Der Druck der ausgeübt wird fördert sicher nicht die Bildung.
Me
Wie sieht Deine Lebensrealität aus?
Ronja
Als Studentin bekomme ich das Kindergeld und Unterhalt von meinen Eltern, aber eben auch nur bis ich fertig studiert habe. Sich dann sofort um eine Anstellung zu kümmern ist kompliziert, oft muss man erst Mal schlecht bezahlte Praktika machen und sich mit Mini-Jobs nebenbei beschäftigen.
Me
Warum bist Du gegen die Schwarz-Blaue Politik?
Ronja
Sie marginalisieren am laufenden Band. Ob Mindestsicherung, AMS oder Versicherungen, überall werden zusätzliche neue Hürden für sozial Schwächere gestellt.
Me
Was könnte Dich unterstützen?
Ronja
Der Gedanke eine soziale Stütze zu haben. Ich will meinen Einstieg in die Arbeitswelt nicht mit einem Überlebens-Gedanken starten müssen.
Me
Was sollte man tun um Arbeitslosigkeit und Armut zu reduzieren?
Ronja
Bessere Arbeitsorganisation und weniger Bürokratie. Modelle für kürzere Arbeitszeiten, die noch ein Leben neben der Existenzerhaltung ermöglichen. Leute die wirklich Sozialleistungen brauchen haben den meisten Aufwand mit den bürokratischen Hürden und unfairen Bedingungen die damit einhergehen. Der Staat bestimmt über deine Existenz, das ist beängstigend.
Me
Welche Botschaft willst Du im Rahmen der Kampagne an die Öffentlichkeit übermitteln?
Ronja
Der Staat sollte nicht so viel Macht haben, dass Menschen, die Teil der Gesellschaft sein wollen, wegen nichtigen Gründen ausgegrenzt werden.
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